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Bildung im Allgemeinen |
Wissen ist Macht, doch diese Macht macht ohnmächtig, wenn man die Unwissenden nicht wissend macht, was diese Macht ausmacht.
Heinz Duden
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Die Pisa-Studien haben bewiesen, dass alle Pädagogen, sei es in der Schule oder einem Betrieb, wichtige Multiplikatoren für eine gesellschafts-, bildungspolitisch und wirtschaftlich erfolgreiche Nation sind. Schon 1997 hat die Wirtschaft auf eklatante Defizite bei den Bewerbern für eine Ausbildung, vor allen Dingen in den sogenannten „Kulturtechniken“, hingewiesen! Eine Wirtschaftspropädeutik, also eine Vorbereitung aller Schüler auf das Arbeitsleben, stand dabei auf dem bildungspolitischen Eiland Schule nie zur Diskussion. So muss heute im dualen System (Berufsbildung) ausgeglichen werden, was als Erbe einer verfehlten Bildungspolitik hinterlassen wurde. Zwei Tage Berufsschule und Ausbildungszeiten, die in einem Tarifwahn an Arbeitszeiten angepasst wurden, als könne man mit kürzeren Ausbildungszeiten Ausbildungsplätze schaffen, machen den Ausbildungsbetrieben das Leben nicht leichter. Eine Abkopplung der Ausbildungszeiten von den Arbeitszeiten würde hier eine erhebliche Erleichterung und Gleichbehandlung für alle Beteiligten bringen. Die Bildungs- und Berufschancen der folgenden Generation sind deren Lebenschancen und gleichzeitig die wichtigste Investition der Unternehmen in ihre überlebenswichtigen Humanressourcen! Die Frage, die sich stellt, heißt, was können wir Pädagogen tun, um unsere Nation in Fragen der Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft wieder dahin zu bringen, dass man wieder mit Ehrfurcht von einem Volk der „Dichter und Denker“ spricht. Was können wir tun, um die jungen Menschen auf ein Arbeitsleben in einer globalisierten, leistungsorientierten Wirtschaft vorzubereiten, damit ihre Lebenschancen durch gute Bildungs- und Berufschancen erhöht werden. Wir können nicht von heut’ auf morgen die „Irrungen und Wirrungen“ der Schulsysteme beseitigen, aber wir können „vor Ort“, in der Schule, im Betrieb und jeder x-beliebigen Ausbildungsstätte sofort über Methodik und Didaktik nachdenken und uns fragen, ob wir nicht auch „multi - skilled - teacher“ (Pädagogen mit vielen Fähigkeiten) sein können.
Warum ist es gerade in der heutigen Zeit notwendig, die althergebrachten Methoden wie die Vier-Stufen-Methode und die Frontalunterweisung oder den immer noch dominanten Frontalunterricht in einer kommunikationsfeindlichen „Blockform“ zu ergänzen? Warum auch handlungsorientierte Methoden und eine Zentrierung der Methoden auf die Lernenden?
War denn früher alles falsch? Das ist die häufigste Frage, wenn man mit „gestandenen“ Pädagogen zusammentrifft. NEIN !!! Nur anders!
Die Arbeitsformen in Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistung haben sich geändert. Auch die Humanisierung der Arbeitswelt setzt sich immer mehr durch, weil selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten mehr Spaß und mehr Motivation an der Arbeit freisetzen kann. So ist Arbeiten in Gruppen wirtschaftlich bedeutend effektiver als separater Arbeitsvollzug nach „Befehl und Gehorsam“, als Einzelkämpfertum und Eigenbrötelei, angelehnt an den Taylorismus! Nur dieses kann man nicht ändern, indem man Abteilungen zusammenlegt oder Maschinen zu Fertigungsinseln zusammenstellt und meint die Kooperation und Kommunikation der Menschen klappt nun auch automatisch. Die Zusammenarbeit im Team verlangt nach überfachlichen Qualifikationen, die gelernt und vor allen Dingen gelehrt werden müssen. Fachliches Wissen wiederum unterliegt heute Halbwertszeiten, die immer kürzer werden, z.B. im EDV-Bereich, und damit wird das „Lernen zu lernen“ immer wichtiger. Wie aber Lernen lernen, wenn man beschult wird oder reproduzierbares Faktenwissen paukt, um einen „Schein“ zu erlangen. Deswegen müssen Pädagogen den Sinn und Zweck handlungsorientierter, lernerzentrierter Methoden erkannt und erfahren haben und die Umsetzung in Anpassung an den Wandel in der Wirtschaft beherrschen. Dazu bedarf es eines breit angelegten Methodenrepertoires, das sowohl Dozenten, Lehrer und Ausbilder als Multiplikatoren in die Lage versetzt, ad hoc und flexibel mit diesen umgehen zu können, um das passiv-rezeptive Verhalten Lernender zu ändern. Natürlich müssen dieses auch deren Prüfer kennen. Die Ausbildung zum Berufspädagogen und Ausbilder kann Ihnen dabei helfen, die Hintergründe zu erkennen und selbst als Multiplikator und „multi-skilled-teacher“ aus Überzeugung tätig zu werden.
Nur Mut, es lohnt sich!
Non scholae sed vitae discimus!
Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir!
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